Donnerstag, 14. Januar 2010

Frankenwagen


Der Frankenwagen

Auch im hohen Norden
musst du nicht morden
für eine Leberwurst.

Auch an der Küste
wo sie nie pflegten
den Gelegten,

Auch in Itzehoe
wo ohne Bratwurst
niemand wurde froh,

Sogar in Bergisch-Gladbach
muss niemand mehr
schlapp'mach.

Der Bacchus fliesst, des Fasskraut schwitzt
der Rainer vorn am Steuer sitzt,
mit großer Freud und leerem Magen
begrüßen wir
den Frankenwagen!

Sonntag, 10. Januar 2010

Oft vernachlässigte, aber umso interessantere Pilzsorten


Der Aalige Geiferling oder Heuchelröter (Maledicus infame), Blebetavac und von Kohrben.

Merkmale:
Der Aalige Geiferling oder Heuchelröter ist primär ein recht kleiner und unscheinbarer Pilz, der es schwer hat, sich von anderen Arten abzugrenzen. In seinem idealen Habitat (->Vorkommen) kann er sich jedoch in relativ kurzer Zeit zu respektabler Größe entfalten und tritt dort saisonweise auch massenhaft auf.
Junge Geiferlinge (im Volksmund "Pfaffeneier") zeichnen sich durch eine eindeutig mattschwarze Färbung des rundlichen, fast eiförmigen Hutes aus. Die Lamellen, anfangs rein weiss, gehen recht bald ins gelblich-bräunliche über. Der Stiel ist gedrungen, dick und schuppig. Schnecken meiden den jungen Heuchelröter, ältere Exemplare hingegen werden gerne von Erdkröten angefressen. Junge Heuchelröter entfalten sich immer in Gruppen um einen Altpilz herum.
Ältere Exemplare des Geiferlings haben weitaus breitkrempigere Hüte mit einer glänzend glatten, meist grauen Pelle. Die Lamellen sind schmutzigbraun und lösen sich im Alter auf. Der Stiel ist grobschuppiger und massiger, aber weniger stramm als beim Jungpilz. Je nach Witterungsbedingung kann der Geiferling seine Färbung ändern.
Der Geruch der Geiferlinge ist nur im Alter markant widerlich und erinnert an Schweiss und Weihrauch.
Größe: Stark standortabhängig, 6 - 30 com hoch. Hutbreite 5 - 22 cm. Einige Exemplare werden sehr alt und sehr schwer.
Vorkommen: Der Pilz ist in Deutschland weit verbreitet, außer in Rotbuchenwäldern und in der Lüneburger Heide. Ideale Lebensbedingungen finden aalige Geiferlinge auf Kirchhöfen, katholischen Friedhöfen und in der Nähe von Mehrzweckhallen, wo sie gegen Allerheiligen und in der Fastenzeit massenhaft auftreten.
Verwechslung: Anfänger verwechseln junge Heuchelröter mit der giftigen österreichischen Braunkappe. Ältere Exemplare sind wegen ihres markanten Geruchs unverwechselbar.
Verwendung: Aalige Geiferlinge sind besonders jung ungeniessbar, später werden sie, je nach Standort, schwammig oder ledrig. Besonders alte Exemplare sind sehr scharf und bitter. In Polen und Südbayern werden Heuchelröter regelmäßig als Würzpilze eingesetzt, sind aber stark blähend und daher nur zusammen mit starken Alkoholika verträglich.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Longman - wer ist das?

Im Folgenden möchte Schätzer sich ausdrücklich von den Diffamierungsversuchen eines gewissen Longman distanzieren, für den der Begriff "Niveau" ein Fremdwort zu sein scheint.

Ein paar interessante Pilzsorten (sic!) machen noch keinen Herbst - wie K. von Asthofen bereits in seinem Hauptwerk "Vom preussischen Gewehre - kleine Waffenkunde für den Adeligen" (Wackerohde, 1921) bemerkte.
Vor allem dann nicht, wenn man solch wichtige, wenn auch merkwürdige Arten wie den Aaligen Geiferling oder Heuchelröter (Blebetavac und von Kohrben) oder den Muffigen Stubenschüppling oder Gräuling (Blasl) außer Acht lässt. In Kürze wird hier im Guten Rat diesbezüglich ein Nachtrag erfolgen.

Nun aber noch ein paar versöhnliche Worte - die Erwähnung der kulinarischen Verwendung des Nierenröhrlings in Frankreich, sowie verschiedene andere Späße machen den Blogversuch "Die Gesamtsituation" zu einer insgesamt tolerierungswürdigen Kreation. Schliesslich muss man nicht jeden Abend in die Oper - manchmal hat man einfach Lust auf Bier und Schnitzel.
In diesem Sinne: ein aufmunternder Salutschuss!

Dienstag, 5. Januar 2010

Reaktion

Auf das hochprätentiöse Blogprodukt von L.Longman ist nur in barer Münze nachzulegen.

Der Gute Rat - die seriöse Alternative.